Pädagogisches Konzept

Pädagogisches Konzept Grundschule Schöneck

Sozialraumanalyse

Unsere Grundschule liegt im Ortskern einer verkehrsberuhigten Zone und bietet den Kindern in der sanierten und durch einen Anbau erweiterten Schule viele Möglichkeiten, sich räumlich zu entfalten. Direkt auf dem Schulgelände befinden sich die ebenfalls sanierte Turnhalle, der Schulgarten mit eigenem Ganztagsgebäude, eine Kleinsportanlage sowie ein abschüssiges Außengelände mit Ski- und Rodelmöglichkeiten. Trotz der zentralen Lage der Schule ist der Wald in nur 5 Gehminuten erreichbar. Die Schwimmhalle des IFA-Ferienparks wird für den Schwimmunterricht genutzt, ebenso die anderen sportlichen Einrichtungen (Kegel- und Bowlingbahnen) für Sporttage und GTA.
Im Schuljahr 2019/2020 besuchen 107 Schüler in 5 Klassen unsere Einrichtung, die von der Schulleiterin und 6 Kolleginnen unterrichtet werden. Zum Einzugsgebiet gehören neben dem Ort Schöneck mit über 3000 Einwohnern die umliegenden Dörfer und Ortsteile Zwotental, Kottenheide, Gunzen, Schilbach, Eschenbach, Arnoldsgrün und Korna. Die Kinder aus diesen Dörfern erreichen die Schule zum Teil mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Schulbussen und Taxen. Der Anteil an Schönecker Kindern beträgt ca. 70%.

Die Eltern unterstützen die Schule bei vielen Veranstaltungen. Aus der scheidenden 4. Klasse werden ab August einige Schüler eines der umliegenden Gymnasien besuchen. Die Übrigen lernen in der im Gebäude befindlichen evangelischen Oberschule weiter.
In jeder Klassenstufe gibt es Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die integrativ an unserer Grundschule unterrichtet werden. In zwei Fällen werden die Kinder durch einen Schulbegleiter unterstützt. Leistungsschwache Schüler werden in den ausgewiesenen Förderstunden in den Fächern Deutsch und Mathematik vom jeweiligen Fachlehrer in kleinen Gruppen betreut und individuell gefördert, abgestimmte Förderpläne unterstützen ebenfalls LRS-Schüler. Diese erhalten Nachteilsausgleiche, die in der Klassenstufenkonferenz beschlossen werden.

Einen wichtigen Platz im außerschulischen Leben der Schüler nehmen die ortsansässigen Vereine ein. Bis zu 80 % Kinder einer Klasse sind in einem der Sportvereine oder dem Kneipp-Verein organisiert. Gute Resultate bei sportlichen Wettkämpfen und kaum übergewichtige Kinder sind sichtbare positive Beweise.
Aufgrund einer umfassenden Sanierung gibt es keine Beeinträchtigungen in Unterrichtsgestaltung und Rhythmisierung des Unterrichtsalltages. Einschränkungen müssen wir allerdings bei der Doppelbelegung der Turnhalle hinnehmen. Durch die Baumaßnahme des Evangelischen Schulzentrums sind die Pausen- sowie Hortaußenbereiche stark eingeschränkt.

Durch den am 01.11.2011 im Schulgebäude eingezogenen Hort und der im Haus untergebrachten Musikschule haben sich die Lehr-, Lern- und Freizeitbedingungen unserer Grundschüler erheblich verbessert.
Die GTA-Angebote können ohne Umwege schnell erreicht bzw. besucht werden.
Abschließend schätzen wir ein, dass aufgrund der komplexen Sanierung, der Anschaffung neuer Ausstattungsgegenstände und Gestaltung des Umfeldes ideale Lern- und Lebensbedingungen für alle im Objekt tätigen Personen vorhanden sind.

Ziele für Antragszeitraum Der Nachmittag wird vor allem durch die außerschulische Kooperation geprägt.
Die Angebote ergänzen den Unterricht besonders in den Fächern Sport, Kultur, Naturwissenschaften, Medien und Soziales.

Langfristige Ziele der vergangenen Jahre werden weitergeführt und nach Bedarf verbessert und ausgebaut. Die Kinder erfahren eine individuelle Unterstützung ihrer Persönlichkeitsentwicklung.
Unsere Angebote werden in Verantwortung von qualifiziertem Personal durchgeführt, sie ergänzen den Bildungsauftrag und dienen der gezielten Vorbereitung auf weiterführende Schulen, tragen zur Erhöhung der Selbstständigkeit auf allen Ebenen bei, fördern die Freude an der Bewegung und aktivieren die Öffentlichkeitsarbeit. Hauptschwerpunkte fördern die sportliche Betätigung und die Erziehung zu einer gesunden Lebensführung (Kneippsches Prinzip). Mediennutzung und Medienkompetenz gilt es weiterzuentwickeln, die Kinder sollen bei der Medienerziehung begleitet und unterstützt werden, Auf die emotionale Wirkung der Medien auf Kinder wollen wir mehr achten, Angebote der SAEK sollen dabei genutzt werden.
Durch die Nutzung der 3 Interaktivtafeln ist eine noch abwechslungsreichere und interessante Arbeit möglich.

Bezug zum Schulprogramm

Unser Schulprogramm steht unter dem Leitgedanken „Wir für uns“.

Weltoffenheit vermitteln

Individualität fördern

Raum für wohltuende Konzentriertheit.

Freude am Lernen

BrÜcke Elternhaus-Schule-Kita-Hort

Regeln vereinbaren und einhalten

Unterrichtsmethodenvielfalt

Naturverbundenheit

Stärken suchen und finden

Auf der Schulkonferenz am 06.09.2016 wurde die Fortführung der GTA beschlossen.
Auf ein vielseitiges Angebot an GTA wird geachtet, die Wünsche der Kinder werden berücksichtigt. Alle beteiligten Projektleiter, Kooperationspartner werden ihre Arbeit fortsetzen, sodass nicht nur am Vormittag das Lernen mit allen Sinnen ab Klasse 1 erfolgen kann. Zur Schulkonferenz und auf Elternabende sowie in Elterngesprächen wurde das Konzept vorgestellt.
Die Eltern erhalten zu Beginn des neuen Schuljahres eine terminliche Übersicht. Die meisten Schüler wollen laut Befragung ihre begonnene Tätigkeit fortführen (Laienspiel, Kneipp, Gartenhelfer). Für Nachwuchs in der AG Medienwerkstatt muss aufgrund des Weggangs der Viertklässler geworben werden. Neuanmeldungen bzw. der Wechsel in eine andere AG sind nur zum Halbjahr möglich. Änderungen werden über den Klassenleiter bzw. Schulleiter und Schulsekretärin bekannt gegeben. Letztere regelt bis spätestens 9.30 Uhr den Schülertransport und Absprachen mit Hort und Eltern bei Verschiebungen.

Begründung der Schwerpunktsetzung

Wie in der Gesamtkonzeption, Hort/Kita- Kooperation und Schulprogramm ausgewiesen, wird die verstärkte Anbindung an Kneipp Schwerpunkt unserer GTA-Arbeit sein.
Die 5 Säulen der Kneipp-Therapie sind die beste Grundlage für eine vernünftige Gesundheitsfürsorge.
„Wer konsequent kneippt, ist seiner Umgebung immer einige Schritte voraus.“
Da in unserer Leistungsgesellschaft von jedem Einzelnen viel abverlangt wird, ist Fitness ein oberstes Gebot, von dem kein Lebensalter ausgenommen ist. An folgenden Beispielen wollen wir an den 5 Kneippschen Komponenten weiterarbeiten:

1. Die Hydrotherapie erfreut sich besonders großer Beliebtheit bei unseren Kindern.
Wasser als Naturmedizin – sowohl kalt als auch heiß – stärkt die natürlichen Abwehrkräfte, härtet uns ab, kann Kopfschmerzen und Migräne vertreiben und Verspannungen lösen. In unserem Kneipp-Becken im Schulgarten können am Vormittag in den Pausen, aber auch im Freizeitbereich am Nachmittag derartige Anwendungen regelmäßig durchgeführt werden. Neben diesem Wassertreten ist entsprechend der Jahreszeit Taulaufen und Schneelaufen möglich.
Die Kinder erlernen außerdem das Anlegen von Wickel- und Auflagen und erfahren die Wirkungsweise von Güssen.
Kneipp: „Gerade das Wasser ist so recht geeignet, in verschiedener Weise auf den Körper einzuwirken.“

Die in der Kita- Einrichtung befindliche Sauna wird im Freizeitbereich ebenfalls so oft wie möglich besucht.

2. Die Bewegungstherapie beinhaltet die Formen der Bewegung. Sie ist Training für Herz, Kreislauf, Atmung, Bewegungs- und Stützapparates unter Einfluss positiver psychischer Effekte. Die in der Stundentafel ausgewiesenen 3 Sportstunden reichen in der Regel dafür nicht aus.
Unsere Schüler können besonders in den „Bewegten Pausen“ am Vormittag und Mittag und natürlich erst recht im Freizeitbereich am Nachmittag alle auf dem Gelände der Schule befindlichen Sport- und Freizeitgeräte und Einrichtungen (Sommer wie Winter) nutzen.

3. Phytotherapie
In unserem Schulgarten haben alle Schüler die Möglichkeit Heilkräuter und ihre Anwendung kennen zu lernen. Von der Aussaat bis zur Ernte, Trocknung und Verkostung lernen sie mit ihnen umzugehen. Speziell fürs Gesundbleiben erfahren sie Rezepte wie z.B.:
Salbeitee – stärkt die Immunkraft der Atemwege
Melissentee – bringt wieder Harmonie ins vegetative Nervensystem usw.
Wie Kräuter unseren Speiseplan günstiger beeinflussen soll besonders im Bereich „Gesunde Ernährung“ gezeigt und verinnerlicht werden.
Aber auch Kunst und Kreativität, das Gestalten mit Naturmaterialien (Duftsäckchen usw.) und die Pflege z. B. Kräuterspirale, Fühlpfad u.a. stehen im Mittelpunkt unseres Angebotes, besonders in der AG „Kleine Gartenfreunde“.

4. Kneippsche Vollwerternährung
Dass gesunde Ernährung eine wichtige Voraussetzung für einen gesunden Körper ist, lernen alle Schüler im Sachunterricht.
Viele Ärzte und Wissenschaftler bestätigen den Aufruf von Pfarrer Kneipp, verstärkt Obst und Gemüse zu verzehren. Gezielte Ernährung lässt Menschen nicht nur gesund bleiben, vorhandene Leiden können gelindert oder gar besiegt werden.
Unser Schulgarten bietet ideale Voraussetzungen, den Kindern diesen Gedanken nahe zu bringen. Neben einheimischen Beerenobst (Johannis-, Stachel- und Erdbeeren), Äpfeln und Rhabarber bauen wir Gemüsesorten wie Möhren, Kohlrabi, und Kartoffeln an. In den Pausen oder am Nachmittag werden diese Dinge zum Verzehr angeboten, Salate hergestellt (Verbindung zur Kräuterkunde). Vor allem aber auch soll die Freude am Essen bewahrt bleiben.
Eine kultivierte Nahrungsaufnahme, da am Verdauungsvorgang die Augen beteiligt sind, wird angestrebt. Sie soll nicht zuletzt auch zu positiven sozialen Kontakten genutzt werden.

5. Kneippsche Ordnungstherapie
Dieser Punkt ist heute wichtiger denn je: „Man muss in dieser hektischen Zeit geistige und seelische Ruhepole finden, muss mit sich selbst ins Reine kommen, muss seelisch stark sein und jeden Tag innere Ruhe und Gelassenheit anstreben.“

Besonders im Freizeitbereich wollen wir eine gesundheitsorientierte Lebensgestaltung, Vermeiden von psychischen und physischen Über- und Unterforderungen, Bewältigung von Konfliktsituationen, Berücksichtigung biologischer Rhythmen anstreben. Alle am Erziehungsprozess beteiligten Erwachsenen versuchen auf

– emotionale Situationen
– die Tagesleistungskurve
– äußere Einflüsse

unserer Kinder einzugehen, um Fehlleistungen oder umgekehrt (Hypothalamus) zu vermeiden.

Alle 5 Komponenten der Kneippschen Lehre bilden einen geschlossenen Komplex.
Unsere Angebote sollen dazu beitragen, dass sie sich sinnvoll in der Kombination ergänzen.

Mit dieser Schwerpunktsetzung wollen wir eine körperliche und geistige Leistungsbereitschaft erreichen, die Abwehrkräfte sollen mobilisiert und die Lebensqualität optimiert werden.

Wir wollen den Kindern die Möglichkeit geben, in einem gesunden Lebensstil hineinzuwachsen, wir wollen sie bedacht und spielerisch an eine Gesundheitsvorsorge heranführen.

„Glücklich der Mensch, der es versteht und sich bemüht, das Notwendige, Nützliche und Heilsame mehr und mehr sich anzueignen“ (Kneipp)


Organisationsform/Mindestanforderungen der Kultusministerkonferenz:

Im Schuljahr 2019/2020 bieten wir die offene Form an. Die Kooperation mit dem Hort soll besonders bei der Früh- und Spätbetreuung, HA-Betreuung und Betreuung kurzfristiger Ausfallzeiten von AG Angeboten zum Tragen kommen.
Die Schüler verpflichten sich für mindestens ein halbes Jahr an den Angeboten teilzunehmen. Es besteht die Möglichkeit, danach in ein anderes Angebot zu wechseln. Schwerpunkttage sind wie bisher die 3 zusammenhängenden Tage Dienstag, Mittwoch und Donnerstag.

Die Lehrkräfte sorgen besonders am Vormittag für einen verstärkten leistungsdifferenzierten Unterricht, die Kooperationspartner arbeiten im Freizeitbereich. Projekte können gemeinsam vorbereitet und durchgeführt werden.

Dienstag, Mittwoch und Donnerstag findet eine Betreuung der Kinder von 7.00 Uhr bis 16.00 Uhr statt. Darüber hinaus ist es möglich, bis 16.30 Uhr im Hort zu bleiben. Es gibt eine Auswahl zwischen 2 Mittagessen, dadurch ist für fast jeden Geschmack das Richtige dabei. Das Essen wird unter Aufsicht in der großen Mittagspause von 11.10 Uhr bis 11.40 Uhr eingenommen, in aller Ruhe und ohne zeitlichen Druck. Wer früher mit dem Essen fertig ist, geht für den Rest der Pause nach draußen, wenn es das Wetter zulässt. Die Aufsicht hierfür übernehmen laut Kooperationsvertrag Schule/Hort die pädagogischen Kräfte.

Die Schulleiterin erstellt mit Sekretärin das GTA-Konzept. Kooperationspartner setzen in der Regel ihre Arbeit fort; Verträge werden mit ihnen abgeschlossen. Der Schulleiter ist über die Inhalte aller Veranstaltungen informiert, kontrolliert die von der Schulsekretärin geführten Finanzen, kennt die Wochenpläne und besucht einzelne Veranstaltungen.

Es werden Schüler, Lehrer, Kooperationspartner und Eltern befragt, ob sie zufrieden sind oder Verbesserungsvorschläge haben, die dann kurzfristig in den Ablauf der Ganztagsbetreuung einfließen.
Unterrichtsthemen werden vertieft, indem viele praktische Übungen durchgeführt werden können, die im Unterricht nur theoretisch oder weniger intensiv praktischerarbeitet werden.

Rhythmisierung

Bereits ab 6.00 Uhr steht der Frühhort den Kindern zur Verfügung. Gegen 7.15 Uhr gehen sie in der Gruppe in die Schule. Den Fahrschülern, die zum Teil schon kurz nach 7.00 Uhr in Schöneck ankommen, steht das Schulgebäude offen und Lehrer sind zur Betreuung da. Auch viele Schönecker Kinder kommen schon sehr zeitig, da sie oft allein zu Hause sind, weil die Eltern zur Arbeit müssen. Am Ablauf des Vormittages wird sich zum letzten Schuljahr nichts ändern, da die evangelische Mittelschule mit im Gebäude ist und gemeinsame Unterrichts- und Pausenzeiten eingehalten werden müssen.

Ablauf des Vormittages:

  • 07.45 Uhr – 08.30 Uhr    1. Std.    5 min Pause
  • 08.35 Uhr – 09.20 Uhr    2. Std.    15 min Hofpause m. Nutzung aller Freizeitanlagen
  • 09.35 Uhr – 10.20 Uhr    3. Std.    5 min Pause
  • 10.25 Uhr – 11.10 Uhr    4. Std.    30 min Mittagessen und Hofpause
  • 11.40 Uhr – 12.25 Uhr    5. Std.    5 min Pause
  • 12.30 Uhr – 13.15 Uhr    6. Std.
  • 13.15 Uhr – 15.00 Uhr    sofortiger Übergang zur GTA – Betreuung durch Kooperationspartner

Nach Ende der GTA-Betreuung gehen oder fahren die Kinder nach Hause. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, bis 16.30 Uhr im Späthort betreut zu werden.